Weil Bindung Liebe ist!
Nur über tiefe Bindungswurzeln, die in den ersten sechs Lebensjahren entstehen, kann das Kind zu einer glücklichen, unabhängigen und selbständigen Persönlichkeit heranreifen.
Ergänzendes zum Inhalt des Interviews:
Leider werden Kinder oft viel zu früh und zu lange von ihren Hauptbindungspersonen getrennt, bevor sich die Bindungswurzeln tief entfalten können.
Es klingt „paradox“, doch je mehr wir Kinder zur „Abhängigkeit mit uns einladen, indem wir als Erwachsene die Verantwortung für die Erfüllung der Bindungsbedürfnisse übernehmen, desto selbständiger wird es später in seinem Leben auf eigenen Füßen stehen können!“
Erst wenn ein Kind diese „emotionale Sattheit“ in seinen ersten Lebensjahren ohne lange Bindungsunterbrechungen erfahren durfte, wird es sein menschliches Potential entfalten können, wie Empathie, Resilienz, Neugierde, Authentizität, Lebenskraft und Mut, Glück, Beziehungsfähigkeit, Ausdauer, Fairness usw.
Es wird auch mit Kummer, Frust, Verletzungen und dem, was im Leben manchmal nicht so gut funktioniert, umgehen können.
Die gute Botschaft:
Auch wenn durch widrige Umstände oder sonstige Lebenssituationen ein Mensch diese tiefen Bindungswurzeln in den ersten Lebensjahren nicht entwickeln konnte, ist es niemals zu spät, das Entwickeln von Bindung zu fördern oder verkümmerte Bindungswurzeln wieder zu reaktivieren.
Wir Menschen sind Bindungsgeschöpfe.
Wir brauchen eine Gesellschaft, die erkennt, dass Bindung die Basis und Vorrausetzung für ein zufriedenes, glückliches und authentisches Leben ist: „Ohne Wurzeln sind wir orientierungslos und steuerbar“.